Komm, mach mint!

Von Klimawandel, über Kreislaufwirtschaft bis zu den Anforderungen der digitalen Welt die Naturwissenschaften und Technik prägen unser Leben und spielen bei den großen Herausforderungen der Menschheit eine zentrale Rolle. Damit wächst auch die Nachfrage und Bedeutung von MINT-Kompetenzen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), sowohl am Arbeitsmarkt als auch im Bildungsbereich.

Während also der MINT-Arbeitsmarkt boomt, steigt der Fachkräftemangel in diesem Bereich. Eine enorme berufliche und persönliche Chance für junge Menschen. Warum sind also Frauen gerade in diesen zukunftweisenden MINT-Bereichen noch immer stark unterrepräsentiert? Die wichtigsten Forschungsergebnisse der letzten Jahre zeigten, dass Mädchen und junge Frau en Schwierigkeiten haben, sich in MINT-Rollen vorzustellen. Sie würden mehr Kontakt zu MINT-Jobs, weiblichen Rollenmodellen und Karrierebewusstsein und -planung brauchen, um sie zu befähigen, eine Karriere im MINT-Bereich einzuschlagen. Als mögliche Ursachen gelten außerdem Sozialisations- und Umwelteinflüsse, die durch Eltern, Lehrkräfte, die Gruppe der Gleichaltrigen und nicht zuletzt durch die Medien vermittelt werden. Noch immer hält sich z. B. das Stereotyp vom mathematisch-naturwissenschaftlich begabten Mann und der mathematisch-naturwissenschaftlich unbegabten Frau. Dadurch entwickeln Mädchen oft Erwartungshaltungen, nach denen sie in MINT weniger erfolgreich sein werden. 

Bereits im Kindesalter wird der Grundstein für eine MINT-Begeisterung gelegt. Mädchen, die schon in elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen in ihren MINT-Kompetenzen gefördert und in ihrem Tun bestärkt werden, entwickeln ein positiveres Selbstkonzept in Bezug auf Naturwissenschaft und Technik. Ziel ist eine möglichst langfristige Förderung, die viele Bereiche der Mädchen miteinbezieht und möglichst früh ansetzt. Dies kann durch eine gute Vernetzung verschiedener Maßnahmen erreicht werden, z. B. zwischen schulischen und außerschulischen MINT-Bildungsangeboten oder auch über verschiedene Klassen- und Altersstufen hinweg. Am A1 digital.campus werden Mädchen durch gendergerechte Konzepte gefördert und mit spannenden und innovativen Formate die Scheu vor Technik genommen. Alle Angebote orientieren sich an den Sustainable Development Goals der UNO. Unser Ziel ist, Schüler:innen zu befähigen, mit digitalen Werkzeugen die Welt von morgen aktiv und nachhaltig selbst zu gestalten. Der PH Wien Workshop „Selbst-, Rollen- und Genderbilder“ für Pädagoginnen am heutigen Internationalen Frauentag beschäftigt sich ebenfalls mit Stereotypen, die Mädchen und Frauen noch immer in ihrer Berufs-und Lebensplanung einschränken.

Noch mehr Infos zu Mädchen und MINT und den Internationalen Frauentag:
https://www.unesco.at/bildung/artikel/article/8-maerz-internationaler-frauentag-23
 
 
 
8.3.2023